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Wenn Artikel 13 den Klimaschutz zensiert!

5. März 2019 By Florentine Leave a Comment

Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an den es eigentlich nichts wichtigeres gibt als den Klimaschutz. Mehrere Studien und Analysen zeigen, dass wir es gerade noch so schaffen könnten, das schlimmste zu verhindern. Aber nur wenn jetzt schnell und umfassend gehandelt wird. Es gibt also nichts wichtigeres als das Klima und deshalb ist die neue Urheberrechtsreform wichtiger als als das Klima.

Warum dieser Satz tatsächlich kein Widerspruch ist liegt vor allem an Artikel 11 und Artikel 13 in diesem Gesetz.
Leider werden in der Politik oft Entscheidungen getroffen, die man nicht so hinnehmen will. Braunkohleausstieg, Artikel 219a Abtreibungsgesetz, Ehe für alle und so weiter. Momentan sind die Fridays for Future Proteste eine der wichtigsten Bewegungen unserer Jugend. Demonstrationen zu organisieren und kritische Texte, Videos, Bilder und Podcasts sind wichtig und unbedingt nötig, wenn man etwas verändern will.

Was bringt mich nun dazu, so etwas trockenes wie das Urheberrecht über all die oben genannten Themen zu stellen?

Nehmen wir zuerst einmal die Demonstrationen. Hier gibt es ein Wort, welches essentiell ist. Es gibt zeitkritische Veröffentlichungen. Wenn eine Demo organisiert wird und eine wichtige Figur wie sagen wir Greta Thunberg hat drei Tage davor ein geniales Statement, welches sie auf Video aufnimmt und online stellen will. Eine Aufnahme die, eben weil so kurz vor der Demo, noch einmal etliche von der Couch bewegen würde. In dieser Größenordnung vielleicht sogar Tausende. Was passiert nun, wenn ein Filter dieses Video erst einmal ablehnt?

Es kommt immer wieder zu absurden Fehlentscheidungen einer Software. Für den Menschen ist dann sofort offensichtlich, dass eine Aufnahme kein Recht verletzt. Ein Stück Software entscheidet aber nach ganz anderen Kriterien. Darum kommt es regelmäßig zu oft witzigen Fehlinterpretationen. Im Falle von Gretas Video wäre es aber alles andere als lustig! Sie kann sich dann an die Beschwerdestelle wenden, die prüfen das und es geht online. Aber es wird Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis so eine Beschwerde bearbeitet wird. In meinem Beispiel ist jeder Tag wichtig. Was nützt ein Statement, wenn es erst nach einer Aktion online geht? Richtig. Es ist quasi wertlos.

Infovideos und Bilder vor politischen Verhandlungen, Gipfeltreffen, Wahlen, Volksentscheide … hier gibt es überall zeitkritische Veröffentlichungen. Stellt euch vor, genau die besten Werke würden erstmal weggefiltert. Was wenn einer der besten Ideen genau unter den sagen wir mal 30% unrechtmäßig gefilterten landet?
Genau hier liegt das Problem wenn erst einmal alles durch einen Filter muss!

Neben Filtern gibt es aber noch etwas anderes, das mit dem neuen Gesetz verändert wird. Nämlich wie man Artikel teilen kann. Ein Verlag vereinbart nun mit Google, dass nur noch die Überschriften angezeigt werden dürfen. Jetzt schreibt ein Autor für so einen Verlag einen absolut genialen Beitrag zum Klimaschutz. Die Überschrift reicht nicht um seine Idee wirklich so darzustellen, dass möglichst viele darauf klicken. Das schnelle teilen zeigt aber nur noch die Überschrift an. Also werden auch weniger darauf klicken, da der „Anreißer“ fehlt. Der Autor ist nun darauf angewiesen, dass er Artikel mit einem guten Text vom Teilenden versehen wird. Kriegt nicht jeder gut hin auf die schnelle. Und wird oft einfach nicht gemacht. Und schon geht der Text halb unter.

Natürlich kann das ein Verlag auch anders vereinbaren, aber das hilft dem Autor und der Sache nichts, wenn genau dieser Verlag das untersagt.

Was passiert, wenn ein Verlag Lizenzgebühren von Google will, und sich Google denkt, ach gut dann halt nicht? Dass wir im Internet alles frei teilen und verbreiten können ohne Einschränkungen ist eine Freiheit, für die wir kämpfen müssen! Die Freiheit, seine Meinung äußern zu können und wichtige Inhalte zu verbreiten macht unsere Demokratie aus!

Ob ihr für Klimaschutz, Rechte für Homosexuelle, gegen Nazis oder gegen Limos im Supermarkt seid – am Ende werdet ihr immer am neuen Urheberrecht vorbei müssen. Mit wirklich jeder Veröffentlichung im Internet!

Bild (Planet) von Uta Herbert / pixelio.de

Filed Under: Digitales Tagged With: Artikel 13

Ein Telefonat mit Axel Voss über Artikel 11 und 13

27. Februar 2019 By Florentine 8 Comments

Vor ein paar Tagen habe ich einen Brief an Herrn Axel Voss geschickt. Darin ging es um meine Kritik an Artikel 13 des neuen Urheberrechtsgesetzes des EU. Was heute passiert ist, hatte ich allerdings nicht erwartet. Heute mittag klingelte mein Handy und es war tatsächlich Axel Voss!
Er hat sich eine knappe Stunde Zeit genommen um mit mir über Artikel 11 und Artikel 13 zu diskutieren. Ich habe großen Respekt davor, dass er sich der Kritik stellt und sich sogar die Zeit nimmt und anruft. Vor allem, da es ein langes Gespräch war, das sogar von mir beendet wurde und nicht von ihm. Ich war gerade in der Arbeit und kann da natürlich nicht endlos telefonieren 😄

Mein genereller Eindruck

Ich habe etliche Interview mit Herrn Voss gesehen und mich in den letzten Wochen intensiv damit auseinander gesetzt. Die meisten Interviews und Reden sind aber um einiges kürzer gewesen. Ich hatte heute die Gelegenheit bei einigen Punkten intensiver nachzuhaken und weiter in die Tiefe zu gehen. Gotteidank wurde das Gespräch nach 6 Minuten erstmal unterbrochen, da jemand in sein Büro kam. Er wollte nochmal anrufen und so hatte ich ein paar Minuten Zeit zu verdauen, dass ich tatsächlich gerade mit Herrn Voss persönlich diskutieren darf. So konnte ich mir zumindest eine kleine Strategie zurecht legen 🙂

Mir waren zwei Dinge wichtig. Zum einen wollte ich natürlich meinen Standpunkt erklären und zum anderen wollte ich auch ihm zuhören und seine Argumente besser verstehen. Meine Ansicht über ihn hat sich mit dem Gespräch geändert. Ich verstehe tatsächlich sehr gut, warum er die Gesetzesvorschläge so toll findet. Nein, ich teile seine Ansicht nicht! Ich bin nachwievor dagegen. Aber ich denke, mir ist jetzt ein Stück weit klar, warum er sie gut findet.

Artikel 11 und Leistungsschutzrecht

Nach der kurzen Gesprächspause ging es erstmal um Artikel 11. Was ihm hier am Herzen liegt sind die (großen) Presseverlage. Er hat sich mit Verlegern unterhalten und die haben massive Umsatzeinbußen und Angst um ihre Existenz. Ihm geht es auch um qualitativ hochwertigen Journalismus, den er hier schützen möchte.

An dieser Stelle kommt von der Gegenseite häufig der Lobbyismus. Etwas das ich auch schon mehrfach in Twitter angeführt habe. Ich bin zwar sicher, dass da die Lobbyisten viel Einfluss genommen haben. Aber man muss auch bedenken, dass wir hier von einer Generation reden, die nur mit der Presse aufgewachsen ist. Es gab kein Internet und so gut wie keine Berichterstattung außerhalb der Presseverlage. Zudem war die Presselandschaft früher um einiges vielfältiger. Heute reden wir von ein paar großen Konzernen, welche etliche Zeitungen und Zeitschriften unter einem Dach haben.

Die Konsequenz aus diesem Wandel sehen wir, wenn man die Berichterstattung für Artikel 11 und 13 in den klassichen Medien verfolgt. Richtig. Da gibt es nicht viel zu verfolgen. Entweder wird gar nicht oder nur am Rande berichtet. Eine Demo mit 3000 Teilnehmern nicht mal zu erwähnen hat nichts mehr mit hochwertigem und schützenswertem Journalismus zu tun. Hier entscheiden ein paar wenige Verlage und Medienhäuser worüber der Bürger informiert werden sollen und worüber nicht. Fragt man ältere Leute, die sich hier informieren wird man festellen, dass die nicht mal wissen, dass hier gerade ein Koalitionsbruch begangen wurde. Dass Demonstrationen stattfinden mit tausenden Menschen.

Seine Argumente sind aber, dass wir die Presse schützen müssen. Dass es nicht sein kann, dass ein Konzern wie Google reich wird mit dem qualitativ hochwertigen Inhalt den andere schaffen. Deshalb sollte von einem Artikel nicht mehr gezeigt werden als eine Überschrift. Außer es wurde eben eine Lizenz erworben. Im Endeffekt soll Google also Lizenzvereinbarungen (Pauschallizenzen) machen mit den einzelnen Verlagen. Selbstverständlich stehe es jedem Verlag frei, ob er dafür Geld möchte. Also könne man Google auch kostenlos alles weiter zur Verfügung stellen. Das kann jeder Verlag selbst entscheiden.

An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich nicht so tief drin bin im Leistungsschutzrecht und Artikel 11 zwar gelesen habe, aber mich viel weniger damit beschäftigt habe als mit Artikel 13.

Was mich hier allerdings stört, ist eben die Tatsache, dass Lizenzen erworben werden sollen um Inhalte anzuzeigen. Es geht ja nicht darum einen gesamten Artikel zu zeigen. Sondern schon ein Auszug reicht. Für mich ist aber ein Grundgedanke des Internets, dass Inhalte und eine Zusammenfassung worum es geht frei verfügbar sind. Und zwar nicht nur frei im Sinne von kostenfrei, sondern wirklich frei. Nicht reglementiert, nicht lizensiert. Denn genau darum geht es im großen Internet – dass ich Wissen verbreiten kann! Und dazu gehören Hinweise (Links) und eben Ausschnitte aus interessanten Artikeln. Mit dem hier geforderten Lizenzmodell wird diese Freiheit quasi zerstört.

Artikel 13 und Uploadfilter

Kommen wir zu meinem Lieblingsthema. Wir haben damit angefangen, dass etliche Plattformen nicht unter diesen Artikel fallen. Seiner Meinung nach betrifft dieser Artikel hauptsächlich die großen Player wie Google und Facebook. Kleinere hätten sie explizit ausgenommen. Natürlich würden durch die Einschränkung ein paar kleinere auch darunter fallen, aber das wären nur sehr wenige.

Ist das wirklich so? Hier kam ich mit meinen Gegenargumenten nicht weit. Ich wollte meine Argumentation klarer machen und hab mich daher auf einen Bereich beschränkt. Dazu habe ich Foto- und Bildplattformen gewählt. Davon gibt es unendlich viele. Die sind häufig sehr viel älter als 3 Jahre und haben dadurch auch eine große Anzahl an Nutzern. Sie haben eine Gewinnerzielungsabsicht, aber der Gewinn ist oft ziemlich niedrig. Für diese Plattformen ist es nahezu unmöglich die Inhalte zu kontrollieren. Es gibt keine große Anzahl von Mitarbeitern, welche die Inhalte kontrollieren können. Auch mit Software wird es schwierig. Diese müssten sie wahrscheinlich teuer einkaufen. Solche Plattformen können eigentlich dicht machen.

Hier kommen wir an einen Punkt, der mir klar gezeigt hat, dass Herr Voss ein falsches Bild der Sachlage hat. Wie oben erwähnt würde das nur wenige treffen. Das macht deutlich, dass er tatsächlich wenig in die tiefen des www vorgedrungen ist. Denn allein schon die Masse an Bildplattformen ist riesig! Und etliche davon kommen aus der EU! Allein hier sind es schon viele, die eben unter die Richtlinie fallen.
Was mir allerdings am meisten Angst macht ist die Tatsache, dass etliche Foren darunter fallen. Dieses Beispiel habe ich aber nicht gewählt. Hier fällt es mir schwer sachlich zu bleiben. Die Vorstellung Foren mit ihrem riesigen Wissensschatz könnten offline gehen oder es würde durch einen Filter gehen was geschrieben wird, jagt mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter.
Er ist jedenfalls fest der Meinung, es betrifft nur wenige.

Ich hoffe wir kommen nicht an den Punkt an dem wir 2021 sehen, dass es doch eher tausende betrifft, als eine handvoll.

Kommen wir zu den Uploadfiltern. Meine Argumentation war, dass es keine Software gibt welche zuverlässsig entscheiden kann ob eine Urheberrechtsverletzung vorliegt. Ich hab ein einfaches Beispiel gewählt. Nämlich wie schwierig es ist, im Rahmen der Digitalisierung Schriftverkehr und Belege vernünftig zu erkennen und zuzuordnen. Wie komplex es ist einen Algorithmus zu finden und eine KI so anzulernen, dass sie erfolgreich ein Schriftstück zuordnet. Dieses hat aber einen eng definierten Rahmen, liegt in einem speziellen Format vor und hat vordefinierte ständig gleiche Contentblöcke. Trotzdem ist es nur in engem Rahmen möglich eine hundertprozentig korrekte Zuordnung zu erreichen.

Meine Frage war, wenn dies schon so schwer ist, wie soll das dann mit komplexeren Materialien gehen? ITler die Erkennungssoftware entwickeln sagen immerhin einhellig, es geht nicht. Fehlentscheidungen der KI passieren sehr häufig. Heute, morgen und noch lange nach 2021.

Und hier wird die Argumentation von Herrn Voss äußerst interessant!
Uploadfilter stehen nicht im Text und sind nicht verpflichtend. (Ja, wie in jedem Gespräch fordert er dazu auf doch erstmal den Text zu lesen. Hab ich tatsächlich zuvor getan. 😉 )

Seine Argumente laufen über die Lizenzen. Zum einen kann Google ja so etwas wie Pauschallizenzen erwerben. Es würde dann zum Beispiel mit einem Musiklabel vereinbart, dass die Inhalte auf Youtube erlaubt sind und Google entrichtet Lizenzgebühren. Dann könnten die Nutzer straffrei Content hochladen.
Nun stellt sich mir die Frage, wie das jetzt überprüft wird. Google muss ja erstmal feststellen, dass sie die Lizenz haben. Da muss ja ein Abgleich mit einer Datenbank stattfinden. Sein Argument sind Metadaten. Die Rechteinhaber stellen Google diese Metadaten zur Verfügung und mit denen wird dann abgeglichen. Das Content-ID-System von Google würde das jetzt auch schon so machen. Richtig. Das Gegenargument hier sind aber zahlreiche Fehlentscheidungen dieses Systems. Diese werden meiner Meinung nach viel mehr werden, da Google jeglichen Content erst einmal ablehnen muss der auch nur vielleicht eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Der Filter muss schärfer eingestellt werden, da Google ja nun haftet.

Hier kommt Herr Voss wieder zurück zum Thema Lizenzen. Es dreht sich ständig um die Lizenzen. Wenn man also eigens erstellten Content hochladen will, kann man Google eine Lizenz erteilen. Damit muss man auch bestätigen dass man selber Urheber/Rechteinhaber ist. Damit müsste der Inhalt ja nicht mehr von einer Software überprüft werden. Hier frage ich, ob dieses Lizenz erteilen von meiner Seite Google dann von der Haftung entbindet, falls meine Angabe nicht stimmt. Seine Antwort: Nein, tut es nicht. Google bleibt haftbar. Aber Google könne dann natürlich auf den User zurück kommen und den Schaden geltend machen, da die Angaben ja nicht gestimmt haben. Ich bin gespannt ob ein Konzern wirklich Lust hat das zu riskieren. Kostet nämlich auch einiges die User zu verklagen und das Geld zurück zu holen. Insofern haben die Konzerne ein Interesse daran, trotz erteilter Lizenz des Users den Content zu überprüfen und abzugleichen. Ich argumentiere immer dagegen, dass es ja doch dazu führt dass der Content geprüft wird. Axel Voss sieht das aber anders. Durch die Lizenzierung wäre das nicht nötig.

Jetzt drehen wir uns tatsächlich im Kreis. Ich muss gestehen, ich habe seine Argumentationskette der Lizenzen nicht vollständig verstanden. Das werde ich noch einmal nachlesen müssen oder wie er so schön sagt – mich kundig machen. Es wird einen weiteren Beitrag geben, in dem ich das mit Beispielen noch einmal beleuchte. Soweit ich das nämlich jetzt sehe, führt es ja am Ende doch immer auf einen Filter zurück.

Der Mythos vom Internet als rechtsfreiem Raum

Was mich in all den Vorträgen und Interviews von unterschiedlichen Politikern immer gestört hat war die Aussage, das Internet dürfe kein rechtsfreier Raum sein/bleiben. Dieser Begriff rechtsfreier Raum wird fast immer benutzt. Hier wollte ich klar stellen, dass das eine ganz klare Falschaussage ist. Denn das Internet ist alles andere als ein rechtsfreier Raum! Schließlich müsse man schon heute Strafen zahlen wenn man das Urheberrecht verletzt. Man kann auch dagegen vorgehen, wenn jemand seine eigenen Werke ohne Absprache nutzt. Die meisten Gesetzte gelten auch im Internet und es wäre bereits vieles nicht erlaubt.

Hier stimmt mir Axel Voss erst einmal wirklich zu. Was ihn allerdings stört ist die Tatsache, dass Plattformen an der Urheberrechtsverletzugn erst einmal Geld verdienen. Wenn viele solcher Werke hochgeladen werden, wird erst einmal Geld generiert. Und das darf nicht sein.

Dem ist tatsächlich so. Bis zu dem Zeitpunkt an dem jemand verlangt dass der Inhalt entfernt wird können darüber Werbeeinnahmen erzielt werden. Dennoch frage ich, warum der Betreiber einer Plattform haften soll. Schließlich stellt er ja nur die Plattform zur Verfügung und begeht die Verletzung nicht selbst. Auch wenn er tatsächlich an illegalem Inhalt verdient, so könne der Betreiber doch nicht mit absoluter Sicherheit verhindern dass das passiert. Wir schließen also wieder den Kreis zu den Uploadfiltern.

Doch hier weicht Herr Voss nicht ab von seiner Meinung, dass es unrechtmäßig ist wenn Google damit Geld verdient. Ich stimme dem sogar ein Stück weit zu. Ich denke die meisten finden das nicht richtig. Aber das Medium funktioniert in einer Art, in der sich das nicht verhindern lässt. Außer durch Filter. Die nicht funktionieren. Die erlaubten Content ablehnen. Wir kommen zwangsweise zu dem Wort Zensur und dass die Meinungsfreiheit in Gefahr ist. Mein Standpunkt ist, dass ich lieber in Kauf nehme, dass Google mit illegalem Inhalt Geld verdient, als dass Filter und Zensur das Internet bestimmen!

Wir wiederholen bereits genannte Argumente. Dazwischen kommt noch ein Aspekt. Er möchte, dass Künstler geschützt sind und ihre Werke nicht erst verteidigen müssen. Keiner von denen könne sich schließlich Herden von Anwälten leisten. (irgendwie so ähnlich hat er es genannt). Das stimmt. Aber das braucht es auch nicht. Und ja, Anwälte verdienen ihr Geld damit. Dürfen sie auch, das ist schließlich ihre Aufgabe. Dass manche Anwälte das Recht missbraucht haben ist auch bekannt. Aber dagegen werden mittlerweile auch Gesetze erlassen. Das ist also eine ganz andere Baustelle.

Axel Voss möchte Künstler davor schützen dass ihr Inhalt illegal verbreitet wird. Ich hatte den Eindruck das will er wirklich. Es regt ihn wirklich auf, dass da einfach Leute hergehen und mit den Werken anderer Geld verdienen. Geht mir genau so. Da bin ich ganz bei ihm!

Leider komme ich aber auch hier wieder darauf zurück, dass mit dem aktuellen Gesetzesvorschlag das zwar tatsächlich erschwert wird. Gleichzeitig erschwere ich aber dem Künstler seine Werke überhaupt online zu bringen! Und ich erschwere das Teilen! Ich frage wer den Verdienstausfall zahlt wenn ein Upload unrechtmäßig erst einmal abgelehnt wird. Darauf hat er keine Antwort. Generell blockt er hier zum ersten mal alles ab was ich sage. Ich möchte Wörter wie Reichweite anbringen und die Tatsache, dass viele davon leben, dass es eben so leicht geteilt werden kann. Die Art und Weise wie er hier zum ersten mal jegliche Diskussion ablehnt und mir ins Wort fällt zeigt mir, dass ihm diese Geschäftsmodelle fremd bis unbekannt sind. Leider machen sie aber einen Großteil der Kreativen in diesem „Neuland Internet“ aus.

An dieser Stelle sind wir fast am Ende. Ich sage ihm, dass ich ihm in vielen Punkten zustimme. Nur dass der aktuelle Gesetzestext der falsche Weg ist das zu lösen. Wir sind nun beim letzten Teil unseres Gespräches.

Es gab keine anderen Vorschläge

Was Axel Voss nun sagt, ist eine klare Lüge. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Es ist nunmal wie es ist. Es gab keine anderen Vorschläge. Es wurde in den letzten drei Jahren in denen das nun diskutiert wird kein Gegenvorschlag gebracht.

Hier kann ich ihm nur sofort und vehement widersprechen. Nach seinen doch von seiner Seite aus durchdachten Argumenten finde ich es schade, dass das Gespräch gegen Ende so etwas beinhalten muss. Es gab nämlich Gegenvorschläge! Julia Reda und Tiemo Wölken haben sich für die Gegenvorschläge eingesetzt die es gab. Und sie waren nicht die einzigen! Es wurden auch andere Formulierungen vorgeschlagen, die sehr gut waren. Es wurde ständig abgelehnt.

Er fragt mich, was denn mein Vorschlag wäre. Nein. Ich bringe aus der Teeküche des Büros nicht spontan einen tollen Gesetzesentwurf zu einem der schwierigsten Themen die derzeit diskutiert werden. Da gab und gibt es andere, die durchaus brauchbare Vorschläge haben. Ja, das hab ich so gesagt.

Ich will hier aber durchaus wissen, warum jetzt ein Vorschlag angenommen wird, der so sehr auf Widerstand stößt und so unausgegoren und voller Probleme ist. Seine Antwort darauf ist einfach. Es gab keinen besseren Vorschlag also wird der aktuelle durchgesetzt. Das wurde dann einer dieser kurzen hitzigen Momente. Ich sage, man kann doch nicht etwas schlechtes beschließen nur weil noch keine gute Alternative da ist. Dann muss ich doch warten bis ein guter Vorschlag kommt. Ich kann doch nicht aus Mangel an Alternativen etwas schlechtes beschließen. Da wir uns hier zum ersten mal wirklich ständig gegenseitig ins Wort fallen und ich langsam zurück an den Schreibtisch muss fehlt mir die Geduld hier eine vernünftige Argumentationsstrecke aufzubauen. Zugegeben fällt mir auch nach Stunden keine ein. Das macht man so nicht ist eigentlich alles was mir einfällt. An dieser Stelle halte ich es tatsächlich für so einfach. Diskutieren und warten bis es einen vernünftigen Vorschlag gibt!

Die CDU wirbt offen mit Falschaussagen

Da ich das Gespräch leider aus zeitlichen Gründen beenden muss, bringe ich noch einen Wunsch an. Die CDU macht Werbung mit falschen Aussagen und täuscht somit die Bürger und Wähler. So etwas darf nicht sein. Ich bringe ein Beispiel, vom offiziellen Twitter-Account der CDU:

https://twitter.com/CDU_CSU_EP/status/1097940165862014976

Er sagt er wird schauen, dass er das findet und sich das ansehen. Ich argumentiere warum das irreführend ist und dass man auch prüfen könnte rechtlich gegen sowas vorzugehen. Nicht als Drohung, sondern weil so etwas wirklich nicht in Ordnung ist. Aufgrund seiner Antwort und Tonlage schließe ich, dass er es auch so aufgefasst hat wie ich es meinte. Ich glaube ihm, dass er sich das zumindest einmal ansieht.

Ich bedanke mich bei ihm für das Gespräch und sage ihm, dass ich wirklich positiv überrascht bin von seinem Anruf. Auch dass ich es wirklich zu schätzen weiß, dass er sich dieser Diskussion stellt und sich dafür so viel Zeit nimmt. Ebenso sage ich, dass ich das Gespräch sehr gut gefunden habe und ich seine Argumente verstehe. Wir aber nicht einer Meinung sind und ich meine Meinung auch nicht ändern werde. Ich hoffe trotzdem, dass die Wahl im Mai so verläuft, dass einige Posten neu vergeben werden und einige Politiker nicht mehr im Parlament sein werden. Ich denke er weiß, dass er auch gemeint war. Und ja, so etwas kann man freundlich sagen! 😀

Er nimmt diese Aussagen von mir so hin und wir wünschen uns noch einen schönen Tag 🙂

Fazit

Axel Voss argumentiert ständig mit dem Schutz der Urheber und dem Schutz der Verlage usw. Er hat mich mit Argumenten nicht abgebügelt, sondern hat wirklich zugehört und ist auf meine Aussagen eingegangen. Meistens zumindest. Meines erachtens ist ihm dieser Mikrokosmos des Internets hier einfach fremd. Dieser Teil in dem geteilt und verbreitet wird. In dem massenhaft auch wirklich hochwertige Inhalte geschaffen werden abseits der großen Verlage.

Das Gespräch war wirklich angenehm, trotz der verschiedenen Standpunkte. Auch wenn es zwischendurch mal kurz hitzig wurde, kam man schnell zurück auf eine Ebene mit Argumenten und Gegenargumenten. Ich bin sogar soweit, dass ich ihn verstehe. Aus seiner Sicht sind beide Artikel völlig richtig. Denn es fehlt das Verständnis für die Dynamik und Funktionsweise, die hinter dem Internet wie es heute ist stehen. Das ist auch der Grund, warum die Fachleute in den Digitalressorts der Parteien so strikt dagegen sind. Denn die haben sich sicherlich auch privat damit auseinander gesetzt. Denen ist die Welt des Internets nicht fremd. Vor allem nicht die Welt abseits von großen Verlagen und Konzernen. Denn da gibt es noch massenhaft mehr! In der Weite des Internets machen diese, trotz ihrer Größe, tatsächlich nur einen kleinen Teil aus. Man muss das Internet in seiner Tiefe selbst erlebt haben, um es zu verstehen. Wer selbst zum Teil darin lebt, der hat erkannt wie wichtig es ist die Freiheit darin zu schützen.

Herr Voss war wirklich nicht unsympathisch. Darum muss ich mir echt überlegen ob ich hier ein #nieMehrCDU darunter setzen will.
Ups, damit hab ich es ja doch getan 😉

Filed Under: Digitales Tagged With: Artikel 13

Briefe für EU-Parlamentarier – analoges Medium für analoge Politiker

20. Februar 2019 By Florentine Leave a Comment

Seit einiger Zeit verfolge ich die Debatte um das neue Urheberrecht und die geplanten Änderungen auf EU-Ebene. Ich denke, die meisten sind sich einig, dass es eine Reform braucht.

Doch was aktuell im Artikel 13 steht ist ohne Uploadfilter und der daraus folgenden Zensur etwas, was nicht akzeptabel ist.

Die Reaktion von Herrn Sven Schulze ist den meisten mittlerweile bekannt. Da er wohl glaubt die vielen Mails würden von Google und nicht von echten Menschen stammen kam eine E-Mail für mich nicht in Frage.

Daher habe ich mich hingesetzt und erst einmal zwei Briefe verfasst. Für Sven Schulze und natürlich Axel Voss. Den Inhalt meiner Briefe möchte ich hier gerne veröffentlichen:

Der Anfang für Axel Voss

Sehr geehrter Herr Voss,
mit Bedauern musste ich Ihre Aussagen zu Artikel 13 in den letzten Wochen lesen und hören. Ich bin 34 Jahre alt, war lange Selbstständig tätig und habe mein Geld im Internet verdient. Ich traut mir also durchaus zu, mir eine eigene qualifizierte Meinung zu dem Thema bilden zu können.
Bisher habe ich keine einzige Stellungnahme von Google zu dem Thema gelesen. Meine Informationen zu dem Thema basieren auf Kommentaren von Juristen, Kreativen und Informatikern. Ich habe mich intensiv mit dem Gesetzentwurf auseinandergesetzt und den Folgen die dieser nach sich ziehen wird.
Da Sie offensichtlich die Funktionsweise und Dimension des Internets nicht verstanden haben, sende ich Ihnen lieber einen Brief mit meiner persönlichen Unterschrift. Ich komme Ihnen mit ihrem analogen Weltverständnis also gerne entgegen in der Hoffnung, dass Sie das ernster nehmen.

Der Anfang für Herrn Schulze

Sehr geehrter Herr Schulze,
mit Bedauern musste ich Ihren Tweet lesen in dem Sie behaupten, die E-Mails wären eine Fake-Aktion von Google.
Ich bin 34 Jahre alt, habe Betriebswirtschaft studiert, war 8 Jahre selbstständig mit einem Online Versandhandel. Ich habe mehrere Blogs betrieben und etliche Social Media Kampagnen erstellt. Damit sehe ich mich durchaus in der Lage eine eigene Meinung zu dem Thema zu haben.
Bisher habe ich keine einzige Stellungnahme von Google zu dem Thema gelesen. Meine Informationen zu dem Thema basieren auf Kommentaren von Juristen, Kreativen und Informatikern. Ich habe mich intensiv mit dem Gesetzentwurf auseinandergesetzt und den Folgen die dieser nach sich ziehen wird.
Sie können sich noch nicht einmal vorstellen, dass hinter den zurecht besorgten Nachrichten an Sie echte Menschen stehen. Daher sende ich Ihnen lieber einen Brief mit meiner persönlichen Unterschrift. Ich komme Ihnen mit ihrem analogen Weltverständnis also gerne entgegen in der Hoffnung, dass Sie das ernster nehmen.

Der allgemeine Teil für alle

Der aktuelle Gesetzentwurf kommt einer groß angelegten Zensur gleich. Es ist absolut unrealistisch, dass ein Plattformbetreiber jegliche Inhalte prüft und auf Rechteverletzungen prüft. Dies ist nicht möglich, da sämtliche Inhalte mit allen Inhalten weltweit verglichen werden müssten. Bei der Menge an Inhalten, die sekündlich hochgeladen werden kann das kein Mensch überprüfen. Es muss also einer Software überlassen werden. Ohne Uploadfilter ist Artikel 13 also für keine Plattform umsetzbar.

Unter Plattform verstehe ich jetzt nicht nur Youtube. Ich rede von unmengen an kleinen Plattformen, die das Internet mit ihrem Inhalt so vielfältig machen. Diese können eine Überprüfung unmöglich leisten. Sie bieten denen aber keinerlei Lösung an. Stattdessen wurde heute viel über die großen US-Konzerne geredet. Aber es geht nicht nur um die. Sie zerstören die Vielfalt, welche das Internet ausmacht. Sie machen die vielen Kleinen kaputt. Nochmal: Es ist unmöglich alle Uploads mit allen Werken auf der Welt zu vergleichen. Wie man so etwas für machbar halten kann, entzieht sich mit völlig.

Zudem wird von Mitgliedern Ihrer Partei immer wieder behauptet es handle sich nicht um Zensur.

Dem möchte ich hier widersprechen. Das eine Überprüfung der Rechte nur über eine Software machbar ist habe ich ja bereits dargelegt. Über einen Inhalt der von mir hochgeladen wird entscheidet nun eine künstliche Intelligenz, ob ich ein Recht verletze oder nicht. Dabei ist eine künstliche Intelligenz aber nicht in der Lage zuverlässig zu entscheiden. Es gibt bereits Filter und die blocken laufend Inhalt, der gar kein Recht verletzt. Da die Plattform-Betreiber nun haften müssen sie zwingend die Einstellung der Software so ändern, dass sie selbst bei der kleinsten Möglichkeit, dass ein Recht verletzt werden könnte, die Veröffentlichung verhindern.

Jede Plattform wird also in Massen Inhalte ablehnen, weil sie gar nicht anders kann. Schließlich haftet sie ja nun dafür wenn sie etwas durchlässt, das ein Recht verletzt. Dies kommt einer unrechtmäßigen Zensur gleich und schränkt massiv das Recht auf freie Meinungsäußerung ein.

Es wird behauptet, Sie wären für die Kreativen und dass kreative Arbeit entlohnt werden muss. Dem stimme ich voll und ganz zu. Und wir brauchen eine Reform. Aber es ist nicht so, dass das Internet bisher rechtsfreier Raum gewesen wäre. Wenn ich ein Bild hochlade, das nicht von mir ist muss ich bereits Strafe bezahlen und es vom Netz nehmen. Die oben genannten Filter führen dazu, dass Kreative ihre Arbeit oft nicht mehr hochladen können weil es von einer Software unrechtmäßig abgelehnt wird. Desweiteren sind diese Künstler darauf angewiesen, dass ihre Inhalte sich verbreiten. Sie verdienen an Reichweite. Aber das Teilen dieser Inhalte wird mit Artikel 11 und Artikel 13 ebenfalls eingeschränkt.

Demzufolge werden die Kreativen nicht besser für ihre Arbeit entlohnt, im Gegenteil, etliche werden ihre Existenz verlieren, da sie Ihre Inhalte nicht mehr online kriegen oder verbreiten können.

Artikel 11 und 13 immer wieder mit dem Schutz der Kreativen zu rechtfertigen ist blanker Hohn denen gegenüber. Sie werfen den Menschen die gegen den Gesetzentwurf sind vor, dass sie die Kreativen um Ihren Lohn bringen wollen. Dabei bringt das Gesetz genau das Gegenteil. Deshalb ist die Umfrage die Sie heute gestartet haben eine Unverschämtheit! Ja ich bin für eine gerechte Entlohnung der Kreativen, und genau deshalb gegen Artikel 13!

Ich bitte sie inständig, hören Sie den Leuten draußen zu. Da sind viele Experten dabei, welche Ihnen die Folgen gerne erklären. Wenn Sie für diesen Gesetzentwurf stimmen werden die Folgen für die Gesellschaft schwerwiegend sein und es wird zwangsweise auch Folgen für Sie haben. Es wird niemand mehr eine Partei oder einen Politiker wählen, der für Zensur, gegen freie Meinungsäußerung und gegen das veröffentlichen von kreativen Inhalten ist. Denn genau das ist Artikel 13.

Mit freundlichen Grüßen

Florentine Hlawatsch
Mensch und kein Bot
freie Meinung ohne Konzern oder Lobby hinter mir

Eine Vorlage für euch als PDF

Wenn ihr auch einen Brief nach Brüssel schicken wollt dann könnt ihr euch die Adressen der Politiker, die ihr persönlich anschreiben wollt auf dieser Seite raussuchen.

Am besten macht ihr euch selbst Gedanken und schreibt was eigenes. Ich stelle euch aber hier auch gerne meinen Brief ohne die ersten persönlichen Absätze als PDF zur Verfügung. Es ist ein PDF-Formular und ihr könnt dort direkt am PC eure Daten und die Adresse des Politikers eintragen 🙂

Anschreiben gegen Artikel 13

Filed Under: Digitales Tagged With: Artikel 13, EU

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